Konzert

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Er sei »ein Geiger von wirklicher Substanz«, urteilte die Zeitschrift Gramophone über Nikolaj Znaider – einer, »der sich nicht fürchtet, seinen eigenen Weg zu gehen und etwas Neues zu sagen. In seinem Spiel liegt ein Überschwang, der sich erfrischend von den abgesicherten Interpretationen anderer junger Virtuosen unterscheidet.« In diesem Mitschnitt ist Znaider mit dem Violinkonzert von Jean Sibelius bei den Berliner Philharmonikern zu Gast. Mit dabei hat er sein kostbares Instrument: die legendäre »Guarneri del Gesù«, auf der einst Fritz Kreisler spielte.

Am Dirigentenpult der Berliner Philharmonie steht zum ersten Mal der junge Slowake Juraj Valcuha, der in derselben Saison noch weitere wichtige Debüts gab, unter anderem beim Concertgebouw-Orchester Amsterdam, beim Boston Symphony Orchestra und beim New York Philharmonic. Neben Sibelius’ Violinkonzert interpretieren die Musiker Peter Tschaikowskys Erste Symphonie und Carl Maria von Webers Ouvertüre zur Oper Euryanthe: zwei Werke, die nicht oft im Konzertsaal zu hören sind, obgleich sie beispielhaft die Verve und die Farbenpracht verbreiten, die wir mit der musikalischen Romantik verbinden.

Jean Sibelius hauchte noch im 20. Jahrhundert der romantischen Musik Leben ein, als seine Kollegen längst nach neuen Tonwelten suchten. Auch sein Violinkonzert besticht durch dunkles Kolorit, folkloristisches Aroma und eindrucksvolle Virtuosität. Dass diese nie bloßen Oberflächenglanz vermittelt, verdankt sich vielleicht der Tatsache, dass Sibelius selbst hervorragend Violine spielte, also genau wusste, wie dem Instrument die feinsten Ausdrucksnuancen zu entlocken sind.

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