Konzert

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Richard Wagner sei – so Andris Nelsons – sein Lieblingskomponist. »Wagners Musik geht über den Intellekt, über eine Erklärung in Worten, hinaus. Sie ist überirdisch. Wenn ich diese Musik dirigiere, fühle ich mich wie in einer vollkommenen Welt«, schwärmte der Dirigent in einem Interview. Bereits am Anfang seiner Karriere, als Chef der lettischen Nationaloper in Riga, machte Nelsons mit der musikalischen Leitung der Neuinszenierung von Wagners Ring des Nibelungen auf sich aufmerksam. 2010 debütierte er mit dem Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen.

In seinem Berliner Konzert erklingen das Vorspiel zum ersten und der Karfreitagszauber aus dem dritten Aufzug des Parsifal. Dieses Bühnenweihfestspiel mit seiner religiösen Symbolik und expressiven Klangsprache bezeichnete Wagner als sein »Weltabschieds-Werk«. Die Thematik der Erlösung, ein Grundthema im Schaffen des Komponisten, erfährt hier eine transzendente Überhöhung: »Durch Mitleid wissend, der reine Tor« – sein Held Parsifal entsagt den sinnlichen Verführungen dieser Welt und wird dadurch zum mitfühlenden Heilsbringer. Die Uraufführung des Werks im Juli 1882 bescherte Wagner wenige Monate vor seinem Tod einen letzten großen Erfolg.

Zum Premierenpublikum gehörte auch Anton Bruckner, der Wagner grenzenlos verehrte. Für den Österreicher war dieser der »Meister aller Meister«. Mit gutem Grund. Erst nachdem Bruckner Wagners Musik kennengelernt hatte und von ihr zutiefst berührt worden war, fand er den Weg zu seinem eigenen, persönlichen Stil. Seine monumentale Dritte Symphonie, in der der Komponist Konzepte der Ersten und Zweiten miteinander verband, widmete Bruckner seinem großen Vorbild Richard Wagner, »dem unerreichbaren, weltberühmten und erhabenen Meister der Dicht- und Tonkunst, in tiefster Ehrfurcht«.

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