Konzert

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Konflikte prägten das Leben Ludwig van Beethovens: das Ringen um das kompositorische Optimum, die Selbstbehauptung seines schwierigen Charakters in einer vielfach verständnislosen Umwelt. Dass Beethoven sich in der Rolle des Kämpfers durchaus wohlfühlte, lässt sein Fünftes Klavierkonzert ahnen: ein Zeugnis lustvollen Aufbegehrens. An diesem Abend wird es von Mitsuko Uchida und den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Sir Simon Rattle interpretiert.

Schon die Rahmenbedingungen der Komposition mussten Beethovens Kampfgeist mobilisieren. Entstanden ist das Konzert 1809, als Napoleons Armee Wien besetzte. Beethoven begegnete den Eroberern mit herzlichem Hass. Einem französischen Offizier rief er zu: »Wäre ich ein General und verstünde soviel von Strategie wie vom Kontrapunkt, so würde ich euch ein Andenken mitgeben.« Ein gleiches Auftrumpfen prägt Beethovens Klavierkonzert Nr. 5, das bis heute nichts von seiner furiosen Frische verloren hat.

Herber geben sich die anderen beiden Werke des heutigen Abends: die Vierte Symphonie von Jean Sibelius, die in ihrer asketischen Strenge das Publikum der Uraufführung derart schockierte, dass niemand zu applaudieren wagte. Darüber hinaus hören wir György Kúrtags Grabstein für Stephan mit seinen scharfen Kontrasten von lautem Schmerz und stiller Trauer im Andenken an Stephan Stein.

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