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Das Jahr 2020 steht in der Klassikwelt im Zeichen der 250. Wiederkehr von Ludwig van Beethovens Geburtstag. Da seine Musik zum Kernrepertoire der Berliner Philharmoniker gehört, wäre er auch bei den wegen der Corona-Krise abgesagten Osterfestspielen in Baden-Baden mit zahlreichen Aufführungen gefeiert worden. Unter der Leitung von Chefdirigent Kirill Petrenko waren die Missa solemnis und eine szenische Produktion des Fidelio geplant; zudem sollten Mitglieder des Orchesters Beethovens sämtliche Streichquartette interpretieren.

Im vierten und letzten Teil des digitalen Easter@Philharmonie Festival ist nun ebenfalls die Kammermusik Beethovens zu hören: In zwei für die Festspiele neu aufgezeichneten Beiträgen interpretieren die philharmonischen Holzbläser Albrecht Mayer (Solooboist) Wenzel Fuchs (Soloklarinettist), Stefan Schweigert (Solofagottist), Christoph Hartmann (Oboe) und Dominik Wollenweber (Englischhorn) Werke des Komponisten in der sonst leeren Philharmonie.

Auch Beethovens einzige Oper Fidelio kommt im erneut von Sarah Willis moderierten Festival-Finale vor: Zubin Mehta interpretiert eine der Ouvertüren zur Oper, Herbert von Karajan ist in einem Dokumentarfilm-Ausschnitt nicht nur als Dirigent, sondern auch als Regisseur des Werks zu erleben. Zu den unvergesslichsten Ereignissen der Orchestergeschichte in den letzten Jahrzehnten gehört das erste Konzert nach dem Mauerfall. Aus der Aufzeichnung dieser Aufführung stammt das von Daniel Barenboim als Solist wie Dirigent interpretierte Finale aus dem Ersten Klavierkonzert Beethovens. Einen besonderen Stellenwert nehmen natürlich auch für die Berliner Philharmoniker die neun Symphonien des Komponisten ein. Der erste Satz aus Beethovens wahrscheinlich berühmtestem Werk, der Fünften Symphonie, erklingt zum Auftakt der Folge unter der Leitung Nikolaus Harnoncourts. Die Aufzeichnung dokumentiert den letzten Auftritt des großen Dirigenten und Musikerforschers mit den Philharmonikern.

Beethovens Symphonien waren aber immer auch Sache der Chefdirigenten: Herbert von Karajan nahm alle neun Gattungsbeiträge drei Mal mit seinem Orchester auf; und auch seine Nachfolger Claudio Abbado und Sir Simon Rattle feierten mit dem Zyklus große Erfolge. Hier dirigiert Claudio Abbado das Finale der Eroica, Sir Simon den vierten Satz aus der Pastorale.

Am Ende des Online-Festivals steht die vollständige Aufnahme der Siebten Symphonie, die zum Abschluss des gefeierten Eröffnungskonzerts der Saison 2018/19 erklang. Ein Jahr vor dessen Antritt als Chefdirigent stimmten sich Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker mit feurigen Tempi und rhythmischer Verve auf die gemeinsame Zukunft ein.

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