Konzert

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In den 1920er-Jahren trat Béla Bartók, dessen Tonsprache das Publikum noch mit Skepsis begegnete, in den USA und in der Sowjetunion auf – zwei Mal auch mit den Berliner Philharmonikern. 1930 begann er mit der Arbeit an seinem Zweiten Klavierkonzert, das drei Jahre später mit dem Komponisten am Klavier in Frankfurt uraufgeführt wurde. Das Gastspiel blieb der letzte Deutschland-Besuch Bartóks: Dieser emigrierte in seiner Gegnerschaft zum Nationalsozialismus und Faschismus 1940 in die USA. Gegenüber seinem komplexen und herben Ersten Klavierkonzert bezeichnete der Komponist sein zweites als »gefälliger«. Gefällig ist das Werk zwar so wenig wie irgendein anderes Bartóks, mitreißend und effektvoll aber durchaus. Ungewöhnliche Instrumentierung – im ersten Satz schweigen die Streicher –, rhythmische Verve und exorbitante Virtuosität halten das Publikum gefangen.

Peter Tschaikowsky wollte seine Vierte Symphonie ursprünglich einem »Freund« widmen – dieser war allerdings in Wahrheit eine Freundin: die Industriellen-Witwe Nadeshda von Meck, die den Komponisten jahrelang finanziell unterstützte. Im umfangreichen Briefwechsel mit seiner Mäzenin charakterisiert Tschaikowsky das in allen vier Sätzen seiner Symphonie auftauchende Thema als Verkörperung des Schicksals. Dessen Macht wird, wie in Beethovens Fünfter Symphonie, erst im triumphierenden Finale überwunden.

Das Konzert wird von der poetischen Ouvertüre zu Robert Schumanns einziger Oper Genoveva eröffnet. Mit Zubin Mehta und Yefim Bronfman sind zwei Künstler zu erleben, die seit Jahrzehnten zu den engsten künstlerischen Partnern der Berliner Philharmoniker gehören.

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