Konzert

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Die Oper L’Enfant et les sortilèges, die Maurice Ravel nach einem Libretto von Colette schrieb, ist ein Stück voller Phantasie, Charme und Humor. Die Handlung schildert in fantastischen, märchenhaften Bildern die Entwicklung eines wütenden Kindes, das durch seine zerstörerischen Trotzreaktionen seine Umwelt und somit auch sich selbst schädigt, zu einem mitfühlenden, reflektierenden Jungen. Der Komponist hat diese Geschichte in Art einer »amerikanischen Operette« (Ravel) vertont. Revueartig reiht er die unterschiedlichsten Musikstile aneinander, angefangen vom barock anmutenden Bicinium über Belcanto-Arien bis hin zu Ragtime und Music-Hall-Sound. Hinzu kommt Ravels subtile, facettenreiche Behandlung des Orchesters, die L’Enfant et les sortilèges zu einem der eindrucksvollsten und persönlichsten seiner Werke macht. Die Leitung hat der finnische Dirigent Mikko Franck, der für Seiji Ozawa einspringt.

In der ersten Konzerthälfte steht – ohne die Mitwirkung Mikko Francks – Noah Bendix-Balgley im Mittelpunkt des musikalischen Geschehens. Der aus North ­Carolina stammende Musiker ist seit 2014 Erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker. Als Solist eröffnet er den Abend mit Wolfgang Amadeus Mozarts A-Dur-Violinkonzert. Das Werk ist das letzte der fünf Violinkonzerte, die Mozart zwischen 1773 und 1775 geschrieben hat. Es zeichnet sich durch seine geigerische Brillanz, seine originelle, oftmals überraschend wirkende Harmonik sowie sein folkloristisches Finalthema aus. Die in dieser Aufführung zu hörenden Kadenzen stammen von Noah Bendix-Balgley selbst. Es folgt mit Camille Saint-Saëns’ Introduction et Rondo capriccioso ein ebenso stimmungsvolles wie hochvirtuoses Stück für Violine und Orchester, das der Komponist für den berühmten Geiger Pablo Sarasate schrieb.

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