Konzert

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Paavo Järvi hat in jüngerer Zeit mit einem spektakulären Beethoven-Zyklus begeisterte Zustimmung in der Musikwelt erlangt, und so ist es nur folgerichtig, dass auch in der Philharmonie ein symphonisches Werk dieses Komponisten auf dem Programm steht. Beethovens Erste Symphonie beginnt mit einem dissonanten Septimklang, der den Hörer nicht mehr, wie es die Tradition verlangte, über die Grundtonart des Werkes informiert, sondern den Ausgangspunkt eines harmonischen Vexierspiels bildet. Einen derart spannungsreichen Beginn hatte es in einem symphonischen Werk bis dahin noch nicht gegeben, und es scheint, als habe der Komponist mit diesem ersten Takt deutlich machen wollen, dass zu Beginn des neuen Jahrhunderts (das Werk wurde am 2. April 1800 uraufgeführt) die Karten der Gattung neu gemischt würden.

Für seine langgezogenen lyrischen Melodielinien ist demgegenüber Paul Hindemiths Violinkonzert berühmt, dem sich Frank Peter Zimmermann mit seiner Stradivari widmet. Entstanden ist das bisweilen melancholische Züge annehmende Werk, in dem sich der lichte Gesang der Solovioline vom dunkel timbrierten Umfeld immer wieder betörend abhebt, im Sommer 1939 – kurz, bevor Hindemith in die USA emigrierte.

Rund 24 Jahre früher entstand Jean Sibelius’ Fünfte Symphonie, deren bis heute ungebrochene Popularität seit ihrer Uraufführung am im Dezember 1915 besteht. »Sah heute zehn vor elf 16 Schwäne. Eines der größten Erlebnisse meines Lebens!«, schrieb Sibelius während der Entstehung des Werks. »Ihr Ruf gehört dem gleichen Holzbläsertyp an wie der von Kranichen, aber ohne Tremolo. Ein leiser Refrain, der klingt wie das Weinen eines kleinen Kindes. Naturmystik und Weltschmerz! Das Finalthema der Fünften Symphonie: Legato in den Trompeten!!«

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